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Cervus elaphus
Cervus elaphus – Red deer – Cerf élaphe
Nahrung
Täglich nimmt der Rothirsch zwischen acht und zwanzig Kilogramm Grünfutter zu sich. Die hohe Schwankung ergibt sich durch die unterschiedliche Qualität der gefressenen Nahrungspflanzen sowie dem jahreszeitlich schwankenden Nahrungsbedarf. Tragende oder säugende Weibchen sowie Männchen, deren Geweih heranwächst, haben einen besonders hohen Nahrungsbedarf.
Der relativ große Pansen ermöglicht dem Rothirsch, auch zellulosereiche und nährstoffarme Nahrung wie Baumrinde und Gras zu verdauen. Gras, Kräuter, Feldfrüchte aller Art wie Rüben und Kartoffeln, die mit den Vorderläufen ausgegraben werden, Eicheln, Bucheckern, Kastanien, Obst, verschiedene Pilze, Baumrinde, Moos, Flechten, Heidekräuter, Knospen und junge Zweige von Bäumen und Sträuchern gehören gleichfalls zu seinem Nahrungsspektrum.
Die Anwesenheit des Rothirsches in einem Gebiet hat Auswirkungen auf die Häufigkeit von Pflanzenarten. Im Forst trägt ein Überbestand der Hirsche zu einem Verschwinden von Mischbaumarten wie Tanne, Ahorn und anderen Laubhölzern bei. Aus diesem Grunde ist eine Regulierung des Wildstandes erforderlich.
Gewicht
80 – 300 kg
Lebensraum und Verbreitung
Der Rothirsch bevorzugt Lebensräume mit strukturreichen Wäldern, Dickungen und großen offenen Lichtungen. Er kann aber auch in urwaldartig geschlossenen und nahrungsarmen Waldgebieten oder nahezu baumfreier Landschaft gut überleben.
Der Rothirsch ist anpassungsfähig. Er kommt sowohl in den kalten Hochlagen der Alpen, als auch in Flusslandschaften oder auch in heißen und trockenen Tiefebenen Spaniens vor.
In Mitteleuropa ist die freie Lebensraumwahl des Rothirsches auf Grund der dichten Besiedelung durch den Menschen stark eingeschränkt. Da der Rothirsch den Menschen meidet, ist er überwiegend in Waldbiotopen zu finden und konzentriert sich dort auf die Bereiche, in denen er dem Kontakt mit Menschen am geringsten ausgesetzt ist.
Gefährdung
Der Rothirsch ist nicht gefährdet.
In der Jägersprache spricht man vom Rotwild. Wie bei den meisten anderen Vertretern der Hirsche bildet nur das männliche Tier jährlich ein Geweih aus. Im mitteleuropäischen Raum ist der Rothirsch eines der größten freilebenden Wildtiere und kommt hier fast nur noch in Waldbiotopen vor.
Klasse
Säugetier
Ordnung
Paarhufer Cervinae
Familie
Hirsche